GEHIRNBRANDT
Ein
ewig langer Abend,
gespickt mit wunderschönen Feen,
im Saal da schwirren diese
Blicke, die zu dir herübergehn.
Du siehst sie klar und
deutlich, im schimmernden Abendlicht,
wieder aufbaun sich die
Grenzen und darüber kannst du nicht.
Dein Gesicht versteinert,
die Haltung die wird starr,
der Tod der Spontanitäten
und wieder wird dir klar:
Ref.:
Es tobt ein Gehirnbrandt,
er raubt dir den Verstand,
denn die Schatten werfen
neue Sorgen.
Du hörst ein Geräusch am
Firmament,
es schreit der Geist, der
in der Verzweiflung brennt,
und die Hoffnung springt
auf Morgen.
Ein
unterdrücktes Wollen,
der Schrei voll Zorn nach dem Grund,
doch die Lippen werden
trocken, geschlossen bleibt dein Mund.
Noch immer diese Blicke,
doch der Zweifel macht sich breit,
du hängst fest an diesen
Grenzen deiner Unfähigkeit.
Dein Gehirn scheint zu
vereisen, während dein Herz verbrennt,
es durchzuckt dich ein
Gedanke im besagtem Moment:
Ein
nicht zu endender Traum,
der sich ständig wiederholt,
vom Bewusstsein verdrängt,
doch unterbewusst hervorgeholt.
Der Saal wird dir zum Käfig,
du willst dich ihm entziehn,
doch vertagt ist nicht
entronnen, wohin willst du fliehn?
Du schließt deine Augen,
deine Hand geht zur Stirn,
und du kannst es fühlen, das
Zittern im Gehirn.
©
1999 Alfons Bauer 3 für Sentementol – Tödlich Verstorben