- Die Sonne sie geht unter -
Auf Sonnenschein folgt
immer Regen,
doch was wenn die Sonne ohne Schein erscheint?
Dann diktiert der Regen ein Leben,
indem der Schein sich selbst zusammenreimt.
Das Wenige gereicht ja zum Genüge,
lieber wenig vom Nichts, als alles davon.
Bevor in Dunkelheit dann lieber ins Trübe,
der Zwang nach einer Exkulpation.
Ref: Die
Sonne sie
geht unter, doch lässt sie mich zurück,
so sehr ich
nach ihr greife, sie nähert sich kein Stück.
Die Sonne
sie geht unter, ich bleib alleine stehn,
das
Schreckliche wird schrecklicher,
davor war’s angenehm.
Es folgt
ein Gefühl von maßlosem Schatten,
führt er
mich zur Ruhe, wird er mich bestatten?
Ein
Schatten so dunkel, in der Farbe erhaben,
hält nun zu
mir, da die Sonne mich verraten.
Wer
tief fällt kann sich viel brechen,
in
Dunkelheit ist manche Schlucht unsichtbar.
Doch
ein
Bruch bricht kein Versprechen,
insofern
es keine Hypokrisie war.
Vertraut
man dem Wort oder lässt man es bleiben?
Glaube
daran, doch vertrau nicht zu bedingt.
Fakten
werden den Glauben die Wahrheit zeigen,
wenn
die
Sonne im Nichts versinkt.
Die
Sonne sie geht unter, doch nimmt sie mich nicht mit,
Ihr
folgt ein
Schatten, er fällt Schritt auf Tritt.
Er
überfällt mich, dringt in meine Poren,
ihn hab
ich gewonnen, doch das Licht hab ich verloren.
2005
Achim von
Schergen / die
depressiven metzger
|