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MELANCHOLIA
- Weck mich, wenn ich sterbe -









Aller Laster Anfang ist nicht gleich das Ende,
doch der Anfang kann das Ende sein.
Wie Sand der zerfällt, wie Wasser das ertrinkt,
ein Leben tausendfach zerstört.

Du kannst mir zwar helfen die Steine umzubinden,
doch im Wasser muss ich selbst ertrinken
Nie kannst Du mir helfen, den Weg zu begehen,
denn was ich spür kannst du nie verstehen.



Ref: Nur eine Bitte habe ich an Dich,
mein lang ersehnter Wunsch,
verwehr ihn nicht, versteh ihn nicht,
tu nur wie Dir gebeten:
Weck mich wenn ich sterbe, kurz bevor ich gehe.
Weck mich wenn ich sterbe, damit ich dich noch einmal sehe.
Erwecke mich aus meinen Ängsten, bevor ich aus mir schreite,
noch einmal möchte ich traurig sein, da ich dich nie mehr begleite.


Der Tod beschert uns immer neues Leben,
beides muss nicht die Erlösung sein.
Wie ein Traum der tötet, dich ins Jenseits bringt,
die Hoffnung erliegt dem Gegenteil.

Du kannst mir zwar helfen die Nägel einzuschlagen,
das Kreuz muss ich aber selber tragen.
Weiter kannst mir nicht helfen, es tut mir leid,
da mein Schicksal nach mir schreit.



Weck mich, bitte weck mich,
weck mich, wenn ich sterbe!
Weck mich, bitte weck mich,
weck mich, wenn ich sterbe!

2002 Achim von Schergen /  die depressiven metzger